Darauf folgt ein extremer Temperatursprung. Während an der Ostsee noch Schnee und Eis schmelzen, werden im Süden am 3. April bereits bis zu 24 Grad erreicht. Bild: Holger Fischer
Der Frühling hat dieses Jahr mit einem noch winterlichen März begonnen. Der unterkühlte Monat war kälter als der Januar und brachte vor allem im Nordosten immer wieder Schnee und eisigen Wind. Bis zu 50 Zentimeter Schnee kommen rund um der Ostsee wie hier in Flensburg zeitweise zusammen. Bild: @SGFleHa via TwitterAm Ufer des Bodensees lassen starker Wind und teils strenge Minusgrade Gischt und Spritzwasser auf Booten, Stegen, Kaimauern und Sitzbänken zu mächtigen Eispanzern gefrieren, wie unser WetterReporter Marco Kaschuba in diesem Video zeigt. Am zweiten Märzwochenende weht dann endlich überall ein Hauch von Frühling. Höchstwerte bis nahe 20 Grad und Sonnenschein locken viele nach draußen. Sonnenhungrige Leipziger genießen den Tag an einem See außerhalb der Stadt. Bild: dpa Mit den steigenden Temperaturen wagen sich auch die Frühblüher hervor. Bienen freuen sich über den frischen Nektar der Krokusse. Bild: Frank Fritsche Der Frühling bleibt aber nicht lange. Tiefs bringen bald wieder kräftigen Regen und nach Monatsmitte meldet sich sogar der Spätwinter zurück. An der Ostsee tobt ein eisiger Oststurm. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt gefriert die Gischt am Leuchtturm von Sassnitz auf Rügen fest. Bild: dpa Kurz vor dem kalendarischen Frühlingsanfang kommt es zu neuen, kräftigen Schneefällen. Vor allem vom südlichen Niedersachsen bis zum Erzgebirge schneit es dazu teils kräftig. Rund um Leipzig türmt der stürmische Ostwind meterhohe Schneewehen auf, in denen Autos stecken bleiben. Bild: Holger Kahl Am vierten Märzwochenende gibt der Frühling ein Comeback. Fast überall lacht die Sonne und das Thermometer zeigt 10 bis 15 Grad an. Bild: dpa Zum langen Osterwochenende kehrt der Winter mit ergiebigen Schneefällen zumindest im Nordosten wieder zurück. Zwischen Hamburg und Rostock startet der April am Ostersonntag mit bis zu 35 Grad Zentimeter Schnee tiefwinterlich. Bild: Olaf Schnare Darauf folgt ein extremer Temperatursprung. Während an der Ostsee noch Schnee und Eis schmelzen, werden im Süden am 3. April bereits bis zu 24 Grad erreicht. Bild: Holger Fischer Doch mit einer sommerlich anmutenden Gewitterfront bekommt der Frühlingsdurchbruch direkt einen Dämpfer. So spektakulär zieht die Kaltfront in Staßfurt in Sachsen-Anhalt auf. Bild: Daniel Urban Aber die ungewöhnliche Aprilwärme lässt sich nicht mehr richtig vertreiben. Für den Rest des Monats dominieren Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad. In Dresden sind die Cafés und Biergärten am Elbufer gut gefüllt. Bild: Frank Fritsche Der rekordwarme April wird auch immer wieder von kräftigen Gewittern begleitet. Teils fällt sogar großer Hagel. Bild: Marc Hall In den Nächten zucken rund um die Monatsmitte regional Blitze über den Himmel, wie hier im Ostharz. Bild: Torsten Brehme Bereits ab dem 19. April werden in verschiedenen Teilen Deutschlands bis zu 30 Grad erreicht. Die ersten Freibäder öffnen in Nordrhein-Westfalen ihre Pforten, wie hier in Bornekamp bei Unna. Das Wasser ist schon 20 Grad warm. Bild: dpa Sonnenanbeter sitzen im Bielefelder Bürgerpark an einem See und genießen die Sonne bei Temperaturen bis 30 Grad. Bild: dpa Zum Monatsende wird es etwas kühler und ein frischer Wind treibt wie hier am bayerischen Alpenrand Unmengen an Fichtenpollen durch die Luft. Bild: Mario Feistritzer Auf den wärmsten April seit Messbeginn vor über 135 Jahren folgt der wärmste Mai in der Geschichte Deutschlands. Der Raps und viele andere Pflanzen blühen dadurch dieses Jahr außergewöhnlich früh. Bereits Anfang Mai steht der Raps auch im Norden und Osten in voller Blüte. Bild: Frank Fritsche Hoch QUINLAN beschert uns zum Maistart sonniges Wetter und farbenprächtige Sonnenuntergänge. Draußen lässt es sich in den warmen Abendstunden bereits lange aushalten. Besonders an den Küsten wie hier auf Norderney ist der Monat mit über 350 Sonnenstunden der sonnigste Mai seit mindestens 1951. Bild: dpa An Christi Himmelfahrt entladen sich in einigen Regionen Deutschlands schwere Unwetter. Auf Ginolfs im Landkreis Rhön-Grabfeld prasselt über eine Stunde lang extremer Regen und Hagelschlag. Die Eiskörner türmen sich dort bis zu einem halben Meter hoch. Bild: extremwetter.tv Doch die Regengüsse treffen längst nicht jeden Ort. Die Trockenheit verschärft sich besonders im Norden und Osten. Die Elbe bei Magdeburg führt Niedrigwasser. Der Domfelsen, einer der drei Engstellen des Flusses im Magdeburger Stadtgebiet, fällt trocken. Bild: dpa Am 16. Mai wütet ein großer Tornado im Raum Viersen in Nordrhein-Westfalen. Im Ortsteil Boisheim deckt der Wirbelsturm zahlreiche Häuserdächer ab und knickt Bäume um. Dabei werden zwei Menschen schwer verletzt. Bild: dpa Vom 22. Mai bis über das Monatsende hinaus hält eine schwülwarme Gewitterlage Deutschland in Atem. Wie hier in Waldkappel südöstlich von Kassel hinterlassen die langsam ziehenden Unwetter häufig schwere Überflutungen. Bild: Bernd März Besonders der Norden und Osten verbleiben jedoch die meiste Zeit in trockener und bis zu 34 Grad heißer Luft. Aber auch im Rest des Landes, wie hier in Ertingen in Baden-Württemberg, kann man das bereits warme Wasser der Badeseen zwischen den Gewittern genießen. Bild: dpa Zum Monatsende wird der Höhepunkt der Unwetterserie erreicht. Am 29. Mai trifft ein heftiges Gewitter mit Orkanböen, Hagel und sintflutartigen Regenfällen Wuppertal. Teile der Stadt versinken in den Sturzfluten und in einem Verkehrschaos. Bild: Dennis Gülicher Der Norden und Osten des Landes leiden dagegen wie hier bei Hannover regional bis zum Monatsende weiterhin unter extremer Trockenheit und Waldbrandgefahr. Örtlich regnet es weniger als 2 Liter pro Quadratmeter im Mai. Bild: Felix Köhler