Meist freundlich und warm zeigen sich dagegen erneut die Küsten von Nord- und Ostsee. Strandkörbe, Sonnenschirme und sonnenhungrige Urlauber so weit das Auge reicht. Wegen der immer wiederkehrenden Hitze wird die Ostsee für viele Urlauber fast schon zum "Mittelmeer des Nordens". Bild: dpa
Der Sommer 2018 hat Klimageschichte geschrieben. Eingebettet in eine schon seit April andauernde Phase mit warmem Sommerwetter werden die drei Sommermonate vielfach von einer extremen Dürre begleitet. Vor allem im Süden richten aber auch schon im Mai schwere Unwetter regional große Schäden an. Die Unwetterserie aus den letzten Maitagen setzt sich zum Juni-Start fort. In Saarbrücken reißen Fluten alles mit, was ihnen in die Quere kommt. Unzählige Autos werden von den Wassermassen durch die Straßen gespült. Pflaster und Asphaltdecken werden von den Sturzfluten aufgerissen. Bild: dpa Währenddessen ist über den Alpen in den Nächten das leuchtende Band der Milchstraße zu bestaunen. Die weißliche Lichtspur wird von einem Flugzeug in den Himmel gemalt. Bild: Martin Bloch Nicht überall geht es turbulent zu. Vor allem im Nordosten klettern die Temperaturen bei viel Sonnenschein bald schon auf bis zu 33 Grad. Dementsprechend voll sind die Freibäder und Badeseen. Bild: dpaDoch die nächsten Wetterfronten lassen nicht lange auf sich warten. Am 9. Juni verwüstet ein Unwetter den Ort Dudeldorf östlich von Bitburg in der EIfel. Unser WetterReporter ist vor Ort, hier sehen Sie sein Video. Der Nordosten des Landes geht dagegen auch nach Monatsmitte leer aus. Die seit Wochen anhaltende Trockenheit bereitet dort bereits massive Probleme. Ohne Bewässerung wächst in vielen Regionen gar nichts mehr. Auf etlichen Feldern verdorren Halme und Früchte und braune Flächen dehnen sich aus. Traumhafte Ausblicke bieten sich in den Schweizer Alpen rund um Grindelwald. Bild: Martin Bloch Wie jedes Jahr kann man in den hellen Sommernächten mit etwas Glück am Nordhorizont silbrige Schleier beobachten. Hierbei handelt es sich um leuchtende Nachtwolken. Hier tauchen sie gegen Mitternacht am Himmel über Ostfriesland auf. Bild: Jannes Wessels Tief CATHY bringt vom 21. bis 23. Juni abwechslungsreiches Wetter. Fast wie im April wechseln sich dicke Quellwolken, Sonnenschein und kurze, aber kräftige Schauer ab. Wo die Sonne Lücken findet, zaubert sie prachtvolle Regenbögen an den Himmel. Bild: Frank Fritsche Am letzten Junisonntag sind wie hier im Oberbergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen zahlreiche Ballons unterwegs. Auch das WetterOnline Ballonteam ist in der Luft. Bild: WetterOnline Ballonteam In den letzten Tagen des Monats kehren mit Hoch DARYL Sonne und Wärme zurück. Sonnenblumen sind die Blumen des Sommers. Hier in Nußloch bei Heidelberg ist ein Exemplar schon richtig hoch gewachsen. Bild: Jürgen Scheuermann via WetterMelder Deutschland Das sonnige, warme und trockene Wetter setzt sich im Juli fort. Die Strände von Nord- und Ostsee sind überfüllt. Hier spielen Kinder am Strand bei Cuxhaven. Bild: dpa Zwischenzeitlich entladen sich örtlich heftige Gewitter. Wie hier am 4. Juli in Tamm bei Ludwigsburg prasseln teils kirschgroße Hagelkörner vom Himmel. Bild: Markus Reus Die Spuren der Trockenheit sind immer häufiger nicht mehr zu übersehen. Regional wird die Saat vollständig vernichtet. Die vertrockneten Krumen sind rissig und hart wie Beton, wie hier im sächsischen Meißen. Bild: Falk Richter Trockenheit und damit verbundene Feldbrände zerstören die Ernte mancherorts komplett. Wie hier bei Magdeburg liegen verkohlte Felder und unversehrte Flächen oft dicht beisammen. Auch Wiesen und Wälder werden immer häufiger Opfer der Flammen. Erst vom 11. bis 13. Juli bringt Tief GISLINDE vielen Regionen Nord- und Ostdeutschlands den lang ersehnten Regen. Zumindest dort, wo es länger regnet, wird die Trockenheit gelindert. Dunkle Wolken ziehen über einen See nahe Jacobsdorf im Landkreis Oder-Spree. Bild: dpa Im Südwesten und Süden Deutschlands entladen sich um die Monatsmitte herum erneut teils kräftige Gewitter. Im südpfälzischen Rumbach hinterlässt ein Unwetter eine 20 Zentimeter dicke Hagelschicht. Bild: Andy Junik via Facebook Meist freundlich und warm zeigen sich dagegen erneut die Küsten von Nord- und Ostsee. Strandkörbe, Sonnenschirme und sonnenhungrige Urlauber so weit das Auge reicht. Wegen der immer wiederkehrenden Hitze wird die Ostsee für viele Urlauber fast schon zum "Mittelmeer des Nordens". Bild: dpa Am 26. Juli bricht ein großer Waldbrand in der Nähe von Potsdam in Brandenburg aus. Selbst aus der Luft ist die Größe des betroffenen Gebietes nahe der Stadt Fichtenwalde nur annähernd auszumachen. Bild: Polizei Brandenburg In etlichen Gegenden Deutschlands leiden besonders die Bäume unter akutem Wassermangel. Am Rheinufer in Neuss verfärben sich die Blätter daher schon wie im Herbst. Bild: Dennis Oswald In der Nacht zum 28. Juli ereignet sich die längste Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts. Ein perfektes Bild des auch als "Blutmond" bezeichneten Phänomens: Durch lange Belichtungszeit wirkt der verdunkelte Begleiter der Erde deutlich heller, als er mit bloßem Auge zu sehen ist. Bild: dpa Nur einen Tag später zieht ein Sturm mit Gewittern über den Norden. In Hamburg brechen große Äste aus Bäumen und stürzen auf Autos. Die Feuerwehr muss Dutzende Male zu Einsätzen ausrücken. Die Schäden halten sich jedoch in Grenzen. Bild: Mario Pyka Zum Start in den August entladen sich in der Südhälfte und in der Landesmitte kräftige Gewitter. Hier zieht ein kleines Gewitter zum Sonnenaufgang über Harzgerode hinweg. Bild: Hagen via Uploader Nichtsdestotrotz reichen die Regenmengen nicht aus, um die Trockenheit zu beenden. Im Gegenteil: Die Pegelstände vieler Flüsse und Bäche sinken immer mehr auf kritische Levels ab. Die Dreisam bei Freiburg trocknet über weite Strecken ganz aus. Für viele Menschen ist dies ein ungewohntes Erlebnis. Bild: dpa Die Hitze wird teils unerträglich, örtlich geht es bis auf 39 Grad rauf. Deutlich angenehmer ist es in den Bergen. Nur rund 75 Kilometer südlich von München findet man am Walchensee in rund 800 Meter Höhe dieses herrliche Plätzchen. Bild: Robert Kukuljan Am 9. August überquert eine Unwetterfront mit orkanartigen Böen Deutschland und richtet Schäden an. Der Bahnverkehr kommt von Frankfurt bis Berlin und Hamburg zum Erliegen. Hier liegen abgerissene Äste in einer Frankfurter Parkanlage. Bild: dpa Wenig später beschert Tief PANELA Norddeutschland einen ersten Herbstgruß. Bei viel Wind zeigt das Thermometer erfrischende 17 bis 20 Grad an. Dazu bringen dunkle Wolken wie hier bei St. Peter-Ording kräftige Regengüsse mit. Bild: Peter Franck Wie jedes Jahr vom 10. bis 14. August erreicht der Sternschnuppenstrom der Perseiden seinen Höhepunkt. Abseits der Ballungsräume sind bei wenig Streulicht zahlreiche Lichtschweife am Himmel zu sehen. Bild: Thomas Glomm Durch die anhaltende Trockenheit tauchen im Edersee in Nordhessen immer mehr versunkene Ruinen verlassener Dörfer auf. Mitte August ist der Stausee nur noch zu einem Viertel gefüllt. Bild: dpa Im letzten Augustdrittel sind die Temperaturen deutlich angenehmer. Allerdings fehlt der langersehnte Landregen. Viele Bäume leiden unter der Dürre. Wie hier in Schriesheim bei Heidelberg haben sich die Blätter braun verfärbt. Bild: Jürgen Scheuermann via WetterMelder Deutschland Kurze Gewitter, die es teilweise in sich haben, bringen nur lokal viel Regen. Teils schwere Unwetter mit Hagel, Starkregen und Sturmböen vertreiben immerhin die Hitze. Eine Waldfläche so groß wie 400 Fußballfelder steht am 23. und 24. August südwestlich von Berlin in Flammen. Weil der Boden unweit von Jüterbog mit Munition belastet ist, sind die Löscharbeiten besonders schwierig. Bild: Max Petzold Am letzten Augustwochenende fegt Tief THEKLA mit kräftigem Wind, Schauern und Gewittern übers Land. Bei solchem "Aprilwetter" regnet es aber nicht viel. Hier gehen Passanten mit Regenschirmen durch den Münchner Hofgarten. Im Vordergrund sind die Wassertropfen eines Springbrunnens zu sehen. Bild: dpa In den höheren Lagen der Alpen fällt am 26. August der erste Schnee. Selbst in einigen höher gelegenen Tälern wird es vorübergehend weiß. Rund um die Zugspitze haben Kinder mit dem Rodelschlitten ihre Freude. Der Monat endet mit überwiegend freundlichem und warmem Spätsommerwetter. Im Norden halten sich jedoch etwas mehr Wolken und in Brandenburg lässt sich sogar diese seltene, wellenartige Wolkenart beobachten: Die Asperitas-Wolken. Bild: Dettlaff Cevin via WetterMelder Deutschland