Durch die Erderwärmung ist es möglich, dass sich das Zugverhalten der Wildgänse ändert und sich die Rastplätze weiter nach Norden verlagern. Unser WetterReporter Marco Kaschuba hat dazu die Reportage Klimawandel verändert Vogelzug erstellt.
Wenn im Herbst die Wildgänse rufend über uns hinwegziehen, geht der Blick fast von selbst gen Himmel. Nur wenige lässt dieses Naturschauspiel unberührt. Lernen Sie mehr über diese Vorboten der kalten Jahreszeit durch die folgenden Bilder dieser Fotostrecke.
Schon im August brechen bis zu 180.000 Wildgänse zu ihrer langen Reise aus den sibirischen Brutgebieten auf und überwintern unter anderem am unteren Niederrhein. Zwischen Duisburg und Nijmegen befindet sich das größte Rastgebiet in Westeuropa.
Das typische Flugbild der Gänse ist wie bei den Kranichen eine Keilform. Durch diese Formation können die Vögel Energie sparen, indem sie im Windschatten des Vordermanns fliegen. Der Leitvogel lässt sich dabei zeitweise von anderen Tieren des Schwarms ablösen.
Unter die Bezeichnung "Wildgans" fallen übrigens mehrere Gänsearten. Zu den häufigsten Überwinterungsgästen hierzulande gehören die Bläss- und die Saatgans. In der letzten Zeit wurden in unseren Breiten mehr als 14 verschiedene Arten an Gänsen und Halbgänsen gezählt. Brut- und Überwinterungsgebiete findet man auch weiter nördlich, wie zum Beispiel in Schleswig-Holstein. Dort verweilen hauptsächlich die typischen sogenannten Meeresgänse wie Ringel-, Nonnen- oder Kanadagänse.
Der Niederrhein mit seinen Feuchtwiesen ist ein ideales Quartier für die Überwinterung der Wildgänse, weil die Winter mild, das Angebot an grüner Nahrung noch reichlich und die Anzahl an Schlafgewässern groß sind.
Auf den Feldern äsen bis zu 8000 Gänse gleichzeitig. Für die kraftraubende Reise brauchen die Tiere viel Energie. In Nordrhein-Westfalen sind die Tiere ganzjährig geschützt und dürfen nicht gejagt werden. Die Rastgebiete am Niederrhein stehen zudem unter Naturschutz.
Die Rastplätze sind eine echte Touristenattraktion geworden. Es gibt sogar geführte Busreisen dorthin. Man sollte die Tiere allerdings nicht aufschrecken, da der schwere Vogel für jeden Start viel Energie aufwenden muss.
Durch die Erderwärmung ist es möglich, dass sich das Zugverhalten der Wildgänse ändert und sich die Rastplätze weiter nach Norden verlagern. Unser WetterReporter Marco Kaschuba hat dazu die Reportage Klimawandel verändert Vogelzug erstellt. Wie man unseren gefiederten Freunden durch die kalte Jahreszeit am besten hilft, haben wir in der Fotostrecke Heimische Vögel im Winter für Sie zusammengefasst.