Neptun ist der achte und äußerste Planet unseres Sonnensystems. Er ist rund 4,5 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt und gehört wie Uranus zu den sogenannten "Eisriesen". Mit Windgeschwindigkeiten bis 2100 Kilometer pro Stunde toben auf Neptun die stärksten Stürme des Sonnensystems. Bild: NASA
Neptun ist der achte und äußerste Planet unseres Sonnensystems. Er ist rund 4,5 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt und gehört wie Uranus zu den sogenannten "Eisriesen". Mit Windgeschwindigkeiten bis 2100 Kilometer pro Stunde toben auf Neptun die stärksten Stürme des Sonnensystems. Bild: NASAErstmals entdeckt wurden die rasant dahinjagenden Wolkenbänder von der NASA-Raumsonde Voyager 2. Sie flog im August 1989 an dem Gasplaneten vorbei und übermittelte eine Fülle von Bildern und Messdaten. Dabei wurde unter anderem auch ein riesiger Wirbelsturm, der "Große Dunkle Fleck" entdeckt. Bild: NASADoch anders als etwa der mehrere Jahrhunderte alte Große Rote Fleck auf Jupiter haben solche Wirbelstürme auf Neptun nur eine geringe Lebensdauer: So wurde der Sturm wenige Jahre später vom Weltraumteleskop Hubble nicht mehr aufgefunden. Stattdessen fand Hubble neue kurzlebige Wirbelstürme. Bild: NASANeben den spektakulären Wirbelstürmen entdeckte Voyager auch zahlreiche helle Wolkenstreifen, die an Cirruswolken auf der Erde erinnern. Doch anders als die irdischen Eiswolken bestehen Neptuns Cirrusbänder nicht aus Wassereiskristallen, sondern aus gefrorenem Methan. Bild: NASABei eisigen minus 218 Grad jagen diese Eiswolken in nur wenige Dutzend Kilometer breiten, jedoch Tausende von Kilometer langen Streifen durch die dünne Hochatmosphäre des Planeten. Weshalb sie dabei bis zu 2100 Kilometer pro Stunde schnell werden, konnte bisher noch nicht vollständig geklärt werden. Bild: NASANach dem Vorbeiflug schwenkte Voyager die Kameras zurück Richtung Sonne und nahm dieses faszinierende Foto der Nachtseite des Gasplaneten auf. Selbst in der schmalen Sichel des Planeten sind noch einzelne, die bläuliche Atmosphäre überragende Wolkenstrukturen zu erkennen. Bild: NASANeptun hat etwa den vierfachen Durchmesser und die 15-fache Masse der Erde. Er empfängt jedoch nur ein Tausendstel der Sonnenenergie, die auf die Erde trifft. Diese minimale Energiezufuhr reicht dennoch aus, um zwischen Sommer und Winter Temperaturunterschiede von etwa zehn Grad zu erzeugen. Bild: NASADa Neptun für einen Sonnenumlauf rund 165 Jahre braucht, dauert jede Jahreszeit über 40 Jahre. Doch auch 40 Jahre Sommer reichen nicht, um die Dynamik der Wettervorgänge zu erklären. Forscher vermuten daher, dass Restwärme aus dem kleinen, festen Planetenkern zu den Wetterturbulenzen beiträgt. Bild: NASAWie alle großen Planeten des Sonnensystems hat auch Neptun zahlreiche Monde. Dem größten von ihnen, Triton, stattete Voyager nach dem Vorbeiflug an Neptun ebenfalls einen Kurzbesuch ab. Die Oberfläche des Eismondes erinnert ein wenig an die hochkomplexe Geologie des Zwergplaneten Pluto. Bild: NASANeben dem großen Eismond Triton besitzt Neptun noch mindestens 13 weitere, kleinere Monde. Und er ist - wie auch die anderen Gasplaneten - von einem Ringsystem umgeben. Dieses ist allerdings wenig auffällig und in dieser Montage nur durch optische Verstärkung sichtbar gemacht. Bild: NASAVoyager 2 war die bisher einzige Mission zu den fernen Eiswelten in den Außenbezirken des Sonnensystems. Neue Missionen sind erst wieder für das nächste Jahrzehnt geplant. - Erfahren Sie mehr über den blauen Planeten in unserem Topthema sowie in unserem Video "Das Wetter auf dem Neptun". Bild: NASA