Am 15. Oktober 1997 ist die Raumsonde Cassini von Cape Canaveral aus zu ihrer fast 20-jährigen Mission zum Saturn gestartet. Im Huckepack dabei hatte sie den Lander Huygens, der auf dem Saturnmond Titan landen sollte. Bild: NASA
Am 15. Oktober 1997 ist die Raumsonde Cassini von Cape Canaveral aus zu ihrer fast 20-jährigen Mission zum Saturn gestartet. Im Huckepack dabei hatte sie den Lander Huygens, der auf dem Saturnmond Titan landen sollte. Bild: NASANach einer Flugzeit von fast sieben Jahren erreichte die Raumsonde am 1. Juli 2004 das Saturnsystem und schwenkte in eine Umlaufbahn um den Ringplaneten ein. Bild: NASAEines der ersten Ziele der Mission war der Saturnmond Titan, der einzige Mond in unserem Sonnensystem, der über eine dichte Atmosphäre verfügt. Bild: NASAAm 14. Januar 2005 landete Huygens weich auf der Oberfläche des Mondes und sendete anschließend noch 72 Minuten lang Daten von dessen Oberfläche, bevor die extreme Kälte von minus 180 Grad Celsius die empfindliche Elektronik zerstören konnte. Bild: Künstlerische Darstellung v. Craig Attebery, ESA, NASA Bereits im Sinkflug durch Titans Atmosphäre übermittelten Huygens Instrumente tausende von Messdaten und zahllose Bilder. Die überraschenden Fotos zeigten unerwartet sehr strukturierte geologische Formationen wie Berge, Täler und Ebenen, die an irdische Landschaften erinnern. Bild: NASASensationelle Bilder von der Oberfläche des Mondes bestätigten die Ähnlichkeit der Landschaft mit Strukturen, die es auch auf der Erde gibt: Links ein Farbbild, das Huygens direkt nach der Landung von seiner Umgebung machte. Rechts daneben Kieselsteine am Rande eines irdischen Flussbettes. Bild: NASACassini entdeckte auch Wetterphänomene wie Wolken in Titans Atmosphäre: Hier ein besonders markanter und hoch reichender Wolkenwirbel nahe des Südpols des Mondes. Der Wolkenkomplex ist so hoch, dass er noch von der Sonne beleuchtet wird, während die Umgebung schon im Dunkeln liegt. Bild: NASANahaufnahmen der polaren Wolken zeigen feine Wirbelstrukturen, wie wir sie von irdischen Tiefdruckgebieten her kennen. Allerdings bestehen die Wolken auf Titan aufgrund der extremen Kälte nicht aus zu Tröpfchen kondensiertem bzw. zu Eiskristallen sublimiertem Wasserdampf, sondern aus Methan. Bild: NASASeen und kleine Meere reflektieren Sonnenlicht von der Oberfläche des eigentümlichen Mondes. Wie auf der Erde beim Wasser gibt es auf Titan einen Methankreislauf. Das bedeutet, dass es aus den Methanwolken bisweilen regnet und das flüssige Methan sich über Flussläufe in Seen und Meere ergießt. Bild: NASAEin Blick im Gegenlicht durch Titans obere Atmosphäre: Dichte Wolken aus Stickstoff, Ethan und Methan bilden einen für optische Instrumente fast undurchdringlichen Smog. Cassinis Radarinstrumente konnten den Smog allerdings durchdringen und Oberflächendetails des Mondes sichtbar machen. Bild: NASAEin weiterer bemerkenswerter Himmelskörper im Saturnsystem ist der Eismond Enceladus. Da sich seine Oberfläche ständig verändert, sind nur wenige Krater erhalten geblieben. Diese ist sie von Rissen und Spalten durchzogen, durch die Fontänen gefrierenden Wassers weit ins Weltall hinausschießen. Bild: NASAEisfontänen im Gegenlicht: Die emporschießenden Teilchen aus gefrorenem Wasserdampf deuten darauf hin, dass sich unter der Eiskruste des Mondes ein Ozean aus flüssigem Wasser verbirgt. Es tritt unter hohem Druck durch Spannungsrisse aus und schießt dabei hunderte Kilometer hoch in den Weltraum. Bild: NASASo ist Enceladus wahrscheinlich aufgebaut: Unter einem mehr als 100 Kilometer dicken Eispanzer verbirgt sich vermutlich ein kilometertiefer Ozean flüssigen Wassers, eine der wichtigsten Voraussetzungen für Leben! Dass das Wasser tatsächlich flüssig ist, können die Forscher aus Cassinis Messdaten erschließen. Bild: NASAAber auch der Saturn selbst offenbart der Wissenschaft in den rund 13 Jahren, die Cassini den Planeten und seine Monde erforscht, faszinierende Erkenntnisse: Hier das mysteriöse Sechseck des Nordpolarwirbels, ein Wettersystem, für dessen eigentümliche Form es kein Pendant auf der Erde gibt. Bild: NASAWetter im Riesenmaßstab: Der Wolkenturm eines gewaltigen Gewitters (links) ragt aus den sturmgepeitschten Wolkenbändern des Planeten als heller Fleck heraus. Die extremen Jetwinde der oberen Atmosphäre erfassen die Wolken und reißen sie unter Verwirbelungen tausende von Kilometern weit fort. Bild: NASADer Schattenwurf der Ringe auf die Wolken ist nicht nur ein optisches Highlight, sondern beeinflusst auch das thermische Verhalten der Hochatmosphäre des Planeten. Dabei sind die Ringe mit nur wenigen Kilometern Dicke hauchdünn. Hier der Blick genau auf ihre Kante, davor der Mond Titan. Bild: NASAEbenso filigran wie die Ringe selbst, zeigt sich auch ihr Schattenwurf auf der Wolkendecke des Planeten. Je nach Jahreszeit fällt ihr Schatten abwechselnd auf die Nord- oder auf die Südhalbkugel Saturns, wobei jede der vier Jahreszeiten rund siebeneinhalb Erdenjahre lang dauert. Bild: NASADer Saturnmond Rhea erinnert sehr an unseren eigenen Mond: Seine Oberfläche ist uralt und von ungezählten Einschlagskratern übersäät. Das Foto entstand bei einer der letzten Schleifen, die Cassini um den Planeten zog: Nach rund 13 Jahren endete Cassinis grandiose Mission Mitte September 2017. Bild: NASASaturn im Gegenlicht. Die Sonne steht hinter dem Planeten und beleuchtet sein faszinierendes Ringsystem. Die Aufhellungen auf der Nachtseite des Planeten rühren vom Widerschein der beleuchteten Ringe auf seiner Wolkendecke her. Cassini befand sich bei der Aufnahme im Schatten des Planeten. Bild: NASAAm 15. September 2017 wurde Cassini zum kontrollierten Absturz in Saturns Atmosphäre gebracht, wo die Sonde verglühte. So sollte vermieden werden, dass sie irgendwann unkontrolliert auf einen der über 60 Monde stürzt. Damit ist die wohl erfolgreichste Weltraummission der NASA zu Ende. Bild: Illustration NASA