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Bis fast 2000 Meter aper – In den Südalpen kaum noch Schnee

11:34
30. Jänner 2024

Bis fast 2000 Meter aper
In der Südschweiz kaum noch Schnee

In den Schweizer Südalpen liegt ähnlich wie in den zwei vergangenen Wintern kaum Schnee. Auf dem Simplonpass zwischen dem Kanton Wallis und Italien wurde noch nie zu dieser Jahreszeit so wenig Schnee gemessen wie aktuell. Im Video ordnet unser WetterReporter die Lage ein.

Bereits der letzte und vorletzte Winter waren auf der Alpensüdseite in der Schweiz und Norditalien ausgesprochen schneearm gewesen. Dieses Jahr sieht es in puncto Schnee nicht besser aus.

Insbesondere die sonnigen Südhänge sind bis auf über 1500 Meter komplett schneefrei. Und selbst auf 2000 Metern übernehmen die aperen Stellen langsam überhand.

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Etwa auf dem 2000 Meter hohen Simplonpass zwischen Brig und Domodossola werden derzeit noch 12 Zentimeter Schnee gemessen, so wenig wie noch nie zu dieser Jahreszeit in der bald 70-jährigen Messreihe.

SchneemessungSchneemessstelle am Simplonpass auf 2000 Meter Höhe: Hier werden zwar offiziell noch 12 Zentimeter gemessen, es sind aber bereits viele apere Stellen zu sehen.

Im Mittel liegt dort Ende Jänner rund 1 Meter Schnee. Unser WetterReporter Dr. David Volken zeigt im Video, wie es in der Region aktuell aussieht.

In Simplon Dorf auf rund 1400 Meter Höhe ist die Schneedecke komplett verschwunden. Zweistellige Pluswerte und der trockene Nordföhn ließen von der weißen Pracht nur noch letzte Reste übrig. Im Schnitt findet die vollständige Ausaperung dort Ende März oder Anfang April statt.

Nur selten Südwetterlagen

Verantwortlich für die Schneearmut sind zum einen die hohen Temperaturen, aber vor allem auch die geringen Niederschläge. Die Südalpen bekommen meist bei sogenannten Südwetterlagen Schneezuwachs.

WetterlageVon Süd- oder Südwestlagen sprechen Meteorologen, wenn ein Atlantiktief bis zum westlichen Mittelmeer vordringt. Dabei wird feuchte Luft zur Alpensüdseite gelenkt. Diese Wetterlage gab es zuletzt nur selten.

Atlantische Tiefdruckgebiete müssen dafür weit nach Süden vorstoßen, um in diesen Regionen Stauniederschläge zu verursachen. Das ist im diesjährigen und auch den vergangenen Wintern nur selten der Fall gewesen.

In den meisten Fällen schlugen die Tiefs eine nördlichere Zugbahn ein, wodurch vor allem der Alpennordhang Regen und Schnee erhielt. Im Schutz der Berge war es im Süden währenddessen sonniger und mit Föhn trockener und wärmer.

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