Der Frühling beginnt: Mittwoch früh ist es soweit

In der Natur und bei uns Meteorologen hat der Frühling schon vor einer Weile begonnen. Jetzt ist es auch dem Kalender nach soweit. Die Definition des Frühlingsbeginns ist somit nicht einheitlich.

Am Mittwoch um 04.06 Uhr MEZ hat der astronomische beziehungsweise kalendarische Frühling begonnen. Die Natur ist auch aus den Startlöchern gekommen. Meteorologisch gesehen hat er uns ebenfalls längst erreicht.

Wenn die Sonne genau über dem Äquator steht, beginnt der kalendarische Frühling. Tag und Nacht sind jetzt überall auf der Erde gleich lang. Es ist die "Tagundnachtgleiche".

Der Zenit der Sonne wandert im Sommerhalbjahr von Süden nach Norden. Auf der Nordhalbkugel der Erde werden die Tage nun merklich länger und die Temperaturen steigen, während es auf der Südhalbkugel genau umgekehrt ist.

Die Meteorologie hat den 1. März eines jeden Jahres als Frühlingsanfang definiert. Die Einteilung in vier gleich lange Jahreszeiten dient lediglich der statistischen Vergleichbarkeit von Wetter- und Klimadaten.

Die aufblühende Natur macht den Frühling mit allen Sinnen erlebbar. Mit steigenden Temperaturen und zunehmender Lichtdauer erwachen Flora und Fauna aus der Winterruhe.

Blütezeiten von Pflanzen dienen dabei als Marker für die Einteilung der Jahreszeiten. So markiert die Haselblüte den Vorfrühling, die Forsythienblüte den Erstfrühling und die Apfelblüte, meist im Mai, den phänologischen Vollfrühling.

Wann mit der Blüte einer bestimmten Pflanze zu rechnen ist, können Agrarmeteorologen mithilfe der sogenannten Grünlandtemperatursumme bestimmen. Sie ist eine speziell berechnete Größe, die sich aus der Aufsummierung der positiven Tagesmittelwerte ergibt.