Am Freitagabend hat sich ein kräftiges Erdbeben mit einer Magnitude von 3,5 im Tiroler Unterland ereignet. Bereits zum fünften Mal innerhalb kurzer Zeit bebte die Region.
Schrecksekunde am Freitagabend kurz vor 20:30 Uhr: Südwestlich von Waidring im Bezirk Kitzbühel hat die Erde gebebt. Das Epizentrum lag rund 9 Kilometer von St. Johann in Tirol und 12 Kilometer von Lofer entfernt, die Herdtiefe betrug 8 Kilometer.
Schon gewusst?
Die bekannte Richterskala zur Einschätzung der Erdbebenstärke wird nicht mehr genutzt. Stattdessen geben Erdbebendienste die Stärke meistens in der Moment-Magnituden-Skala an, die sich von der Richterskala zum Teil deutlich unterscheidet.
Das Erdbeben mit einer Magnitude von 3,5 wurde von der Bevölkerung zum Teil stark wahrgenommen. In wenigen Fällen sind sehr leichte Schäden an Gebäuden im Bereich des Epizentrums möglich. Aktuell liegen noch keine Berichte darüber vor.
Bereits fünftes Erdbeben in kurzer Zeit
In der Region, im Dreiländereck Tirol, Salzburg und Bayern, wackelte es bereits zum fünften Mal. Schon in den Tagen zuvor hatten Menschen die Erdstöße als Donnern und Grollen im Untergrund wahrgenommen. Erst am Freitagvormittag bebte die Erde mit einer Stärke von 2,5, in der Nacht zuvor mit einer Magnitude von 3,4.
Erdbeben, die Gebäudeschäden verursachen, treten in Österreich in sehr unregelmäßigen Abständen auf. Im statistischen Mittel ereignet sich alle zwei bis drei Jahre ein solches Beben. Ende März 2023 verursachten Erdstöße im Wiener Becken leichte Gebäudeschäden.