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Flutkatastrophe in Griechenland: Noch immer viele Straßen und Dörfer unter Wasser

17:17
14. September 2023

Griechenland-Flut
Noch ganze Landstriche unter Wasser

Die Flutkatastrophe in Griechenland ist mittlerweile mehr als eine Woche her und noch immer gibt es schwere Überflutungen. Viele Straßen und Häuser stehen weiter unter Wasser. Die Lage bleibt angespannt und für die Menschen steigt die Gesundheitsgefahr.

Sturmtief DANIEL hat in der vergangenen Woche mit heftigen Regenfällen in Griechenland eine Flutkatastrophe ausgelöst. Nach Angaben von Copernicus, der Satelliten- und Erdbeobachtungsagentur der EU, verursachten die Überschwemmungen im zentralen Agrargürtel Griechenlands Schäden auf über 700 Quadratkilometern.

Die wichtigste Autobahn des Landes, die Athen und Thessaloniki verbindet, ist wegen Überflutungen immer noch in Teilen gesperrt. Solange der Wasserstand nicht sinkt, kann sie nicht für den Verkehr freigegeben werden. Auch die Zugverbindung war weiterhin außer Betrieb.

Anhand von Satellitenbildern lässt sich erahnen, wie heftig das Hochwasser in Griechenland ist. Anhand von Satellitenbildern lässt sich erahnen, wie heftig das Hochwasser in Griechenland ist. Hier ist eine Region in Thessalien in der Nähe von Karditsa abgebildet. - © Forecast Weather Greece

Die gewaltigen Wassermassen verwandelten die fruchtbare Ebene von Thessalien in ein Binnenmeer. Das Hochwasser zerstörte Häuser und Straßen. Tausende Haushalte waren tagelang von der Strom- und Wasserversorgung abgeschnitten. Fünfzehn Menschen kamen ums Leben.

Hochwasserlage bleibt angespannt

Viele Dörfer stehen nach wie vor unter Wasser. Der kleine Ort Keramidi in der Region Trikala ist kurz davor "unterzugehen". Wenn das Wasser nicht rasch versickert, werden die Häuser wohl in sich zusammenfallen.

Hauptproblem: Trockene Böden

Das Hochwasser kann auf den trockenen Böden Griechenlands kaum versickern. Das Wasser muss dementsprechend oberirdisch über Flüsse und Bäche abfließen oder verdunsten. Diese Prozesse dauern teils sehr lange, wodurch das Wasser in manchen Dörfern derzeit noch immer meterhoch steht.

Noch immer harren Tiere auf den Dächern der Häuser aus. Die Einwohner versuchen, sie mit Booten zu retten. An einigen Stellen ist eine Bergung jedoch nur mit Hubschraubern möglich.

Trinkwasser kontaminiert

Besorgniserregend ist die Situation auch in der Stadt Volos mit 200.000 Einwohnern, wo das Wasserversorgungsnetz schwer beschädigt ist. Die Bewohner haben weiterhin keinen Zugang zu fließendem Wasser.

Beamte des öffentlichen Gesundheitswesens richteten am Montag einen dringenden Appell an die Bewohner im überschwemmten Zentralgriechenland: Wasser aus den Leitungen sei vielerorts nicht mehr zum Trinken, Kochen oder Duschen geeignet. Es sollte nur noch Wasser aus Flaschen getrunken werden.

Ursache: Gigantische Regenmengen

In Griechenland sind innerhalb von drei Tagen enorme Regenmengen vom Himmel gekommen. In der griechischen Stadt Zagora auf der Halbinsel Pilio in Thessalien sind allein innerhalb von 24 Stunden über 700 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen.

Tief DANIEL brachte besonders in Teilen Griechenlands extreme Niederschlagsmengen. Tief DANIEL brachte besonders in Griechenland hohe Niederschlagsmengen.

Generell regnet es in Europa nur äußerst selten so viel. Der bisherige Rekord für 24-stündige Regenmengen liegt bei 1121 Litern (1982 in Cortes de Pallás in Spanien).

Bei uns in Deutschland regnet es beispielsweise in einem ganzen Jahr je nach Region durchschnittlich etwa 500 bis 1000 Liter pro Quadratmeter.

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