Große Schäden nach Tornado am Wochenende in Frankreich
11:45
18. September 2023
Golfballgroßer Hagel
Große Schäden nach Tornado in Frankreich
Eine Unwetterfront mit Sturm und großem Hagel ist am Sonntagabend über weite Teile Frankreichs gezogen. Ein Tornado zerstörte in einigen Ortschaften im Nordwesten des Landes mehrere Gebäude.
Eine heftige Unwetterfront hat am Sonntagabend in Frankreich schwere Schäden hinterlassen. Mehrere Aufnahmen zeigen sogar einen kleinräumigen Tornado in Mayenne im Nordwesten des Landes.
Der Tornado beschädigte Dächer von landwirtschaftlichen Gebäuden und Wohnhäusern, teilweise stürzten Gebäude sogar komplett ein. Erste Aufnahmen in den sozialen Medien zeigen das Ausmaß der Schäden.
Eine Person musste zudem ins Krankenhaus eingeliefert werden, nachdem eine Garage auf das darin abgestellte Fahrzeug gestürzt war. Weitere Berichte über Verletzte lagen zunächst nicht vor.
Die Gewitter bildeten sich am späten Sonntagnachmittag und formierten sich zu einer Gewitterlinie, die in den Abendstunden weiter nordostwärts zog, wie die WetterRadar-Animation zeigt.
Etwa 140 Kilometer südlich von Paris fielen mehrere Zentimeter große Hagelkörner vom Himmel. Westlich von Toulouse wurde sogar golfballgroßer Hagel gesichtet, wie die Videoaufnahmen von oben zeigen. Teilweise wurden auch bis zu 9 Zentimeter große Hagelgeschosse gemeldet, was in etwa der Größe einer geballten Faust entspricht.
Die Unwetterfront beendete eine ungewöhnlich lang anhaltende spätsommerliche Wärmeperiode in weiten Teilen West- und Mitteleuropas. Am Montag erreicht die Front den Westen Österreichs und kann auch hier örtlich für kräftige Gewitter sorgen.
Viel Regen auch in Südfrankreich und Spanien
Heftige Regenfälle haben bereits am Samstag in Teilen Spaniens und Südfrankreichs zu Überschwemmungen geführt.
In Les-Plans, einer kleinen Gemeinde etwa 50 Kilometer nordwestlich von Montpellier nahe der Mittelmeerküste, fielen innerhalb von nur 36 Stunden 513 Liter Regen pro Quadratmeter.
Das ist ein neuer Rekord für diese Wetterstation. Noch nie hat es in weniger als 48 Stunden so viel geregnet. Solche Regenmengen fallen in dieser Region über einen Zeitraum von etwa vier Monaten. Mehrere Flüsse traten über die Ufer, die Fluten rissen Autos mit, Dutzende Häuser wurden evakuiert.
In Spanien mussten Autofahrer nach Gewittern aus ihren überfluteten Fahrzeugen befreit werden. In Madrid wurden mehrere Garagen, Keller und U-Bahnstationen überschwemmt.
