Maßnahmen gegen die Kälte - Letzte Frostnacht liegt hinter uns

Maßnahmen gegen die Kälte
Letzte Frostnacht liegt hinter uns

Für viele Landwirte sind die letzten Tage im wahrsten Sinne des Wortes eine Zitterpartie gewesen. Frost drohte ihre Ernte zu vermiesen. Gegenmaßnahmen wurden zwar ergriffen, Schaden entstand dennoch.

In der Nacht zum Freitag ist das Quecksilber wieder vielerorts in den leichten Frostbereich gerutscht. Wie bereits vor einigen Tagen waren auch wieder Gebiete mit intensiver landwirtschaftlicher Nutzung von den Minustemperaturen betroffen.

Das

TemperaturRadar hat am Freitag um 6 Uhr Werte um den Gefrierpunkt angezeigt.

Feuer gegen den Frost

Unser WetterReporter war am Freitag zum Lokalaugenschein bei Marillenbauern in Spitz in der Wachau, wo kleine Tonnen mit brennenden Paraffinkerzen aufgestellt wurden, um Frostschäden zu verhindern. Die Feuer haben drei Vorteile:

Durch die Wärmeerzeugung ist die Temperatur in der Plantage etwas höher als in der Umgebung.

Der sich ausbreitende Rauch sorgt dafür, dass weniger Wärme in die Atmosphäre abgestrahlt wird.

Bei Sonnenaufgang führt der Rauch dazu, dass sich Blätter und Marillen weniger schnell erwärmen. Dadurch kann ein Platzen von Pflanzenzellen verhindert werden.

Vom Frost geschädigte Blätter eines Strauchs

In etwas höheren Lagen sorgte Frost in den vergangenen Nächten immer wieder für Schäden im Garten. (Symbolbild)

Im Umland von Wien sorgte der Rauch aus Weingärten im Frühverkehr für reichlich Verwunderung. Viele Autofahrer riefen in den Alarmzentralen an, um Rauchentwicklungen in Straßennähe zu melden.

TemperaturRadar: Kommende Nächte milderMehr erfahren

Laut Österreichischer Hagelversicherung entstand ein landesweiter Frostschaden von 56 Millionen Euro in der Landwirtschaft. Der Großteil davon entfällt auf Obstkulturen. Landwirte können nun erst mal aufatmen. In den kommenden Nächten besteht in tiefen Lagen keine Frostgefahr mehr.

Besonders Hobbygärtner sollten jedoch noch Abwarten mit dem Pflanzen von Gemüse und dem Herausstellen von Sommerpflanzen. Im Mai könnten die sogenannten Eisheiligen noch mal für Tiefstwerte um den Gefrierpunkt sorgen.