Stehende Leewelle über Wien durch stürmischen Westwind

Am Dienstag hat sich über Wien eine interessante Wolkenformation gebildet. Bei der Entstehung spielen der Wienerwald und starker bis stürmischer Westwind eine besondere Rolle.

Über der Bundeshauptstadt hat sich gestern eine sogenannte "stehende" Leewelle gebildet. Im folgenden Zeitraffer ist die besondere Wolkenformation gut zu sehen. Es scheint als würde sich die Wolke über mehrere Stunden lang mitten am Himmel nicht vom Fleck bewegen.

Bei der Entstehung dieser Wolken spielt der Wienerwald eine große Rolle. Die Gebirgsgruppe im Nordwesten der Stadt dient für die Luftströmung als Barriere.

Die Luft wird beim Anströmen des Wienerwaldes gezwungen das Gebirge zu umströmen oder aufzusteigen. Im Falle des Aufsteigens löst der Wienerwald durch den zuletzt kräftigen bis stürmischen Wind eine Wellenbewegung in der Luft aus, ähnlich wie bei Wellen im Wasser.

Am Wellenberg bildet sich dann meist eine Wolke, im Wellental löst sie sich wieder auf. Auf der windabgewandten Seite (Lee), war die Welle auch im WetterRadar zu sehen.

Am Dienstag wurden an mehreren Wetterstationen in Wien stürmische Windspitzen über 80 Kilometer pro Stunde gemessen. In der folgenden Tabelle sind die höchsten Böen an einigen Wetterstationen aufgelistet:

Bereits in den Tagen zuvor war es in der Bundeshauptstadt und im Umland stürmisch. Der Sturm hat am Montagnachmittag für einige Feuerwehreinsätze gesorgt.