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Update zur Hochwasserlage in Kärnten und der Steiermark

10:50
6. August 2023

Update zur Hochwasserlage
Wörthersee über die Ufer getreten

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Der Wörthersee ist über die Ufer getreten und hat das Strandbad bei Klagenfurt überflutet.

Der Kampf gegen die Wassermassen in Südösterreich geht unvermindert weiter. In mehreren Gemeinden gilt der Katastrophenfall. Der Wörthersee ist bei Klagenfurt über die Ufer getreten. In Slowenien spitzt sich die Hochwasserlage zu.

Tag drei nach Beginn der heftigen Unwetter im Süden. Nachdem der Regen am Samstag deutlich nachgelassen hat, bereitet der Feuerwehr der massiv gestiegene Grundwasserspiegel großes Kopfzerbrechen.

Immer wieder müssen Keller ausgepumpt werden, weil Wasser eindringt. Zudem werden an mehreren Stellen Hangrutschungen befürchtet. Einige Flüsse wie die Gurk oder die Mur steigen weiter stark an.

In Kärnten sind weiterhin fünf von zehn Bezirken von den Überschwemmungen betroffen. In der Steiermark gilt in mehreren Gemeinden der Katastrophenfall.

In der vergangenen Nacht trat der Wörthersee über die Ufer und überflutete Promenaden und das Strandbad in Klagenfurt. Aufnahmen zeigen, wie Bushaltestellen und Straßencafés unter Wasser stehen.

Evakuierungen wegen Erdrutschgefahr

Während sich die Lage in St. Paul im Lavanttal und Viktring bei Klagenfurt stabilisiert, mussten in der Gemeinde Brückl im Bezirk St. Veit rund 50 Personen wegen eines befürchteten Hangrutsches evakuiert werden.

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In der Gemeinde Keutschach im Bezirk Klagenfurt-Land mussten ebenfalls 20 Häuser evakuiert werden. In der Südsteiermark rutschte bei St. Johann im Saggautal in der vergangenen Nacht ein Hang ab und riss mehrere Gebäude mit oder beschädigte diese. Verletzt wurde niemand, 20 bis 30 Menschen wurden in Sicherheit gebracht.

Helfer unermüdlich im Einsatz

Ein Rekordaufgebot an Einsatzkräften kämpfte am Samstag gegen das Hochwasser, jeweils 2.500 Feuerwehrleute in Kärnten und der Steiermark. Die beiden Landesregierungen und die Bundesregierung sicherten rasche Hilfe zu.

WetterRadarSeit Freitag sind immer wieder kräftige Regengüsse und Gewitter über Südösterreich und Slowenien gezogen, wie das WetterRadar zeigt.

Auch Feuerwehren aus anderen Bundesländern, konkret aus Niederösterreich, halfen mit. Trotz der extremen Belastung gab es auch grenzüberschreitende Hilfsaktionen.

Damm in Slowenien gebrochen

In Slowenien hat sich die Hochwasserlage weiter zugespitzt. Im Osten des Landes brach ein Damm zum Schutz vor Hochwasser an der Mur. Rund 500 Menschen mussten eilig aus dem Dorf Dolnja Bistrica in Sicherheit gebracht werden.

Hochwasser SlowenienEines der Überschwemmungsgebiete in Slowenien: Ravne na Koroskem. - © dpa

Sollte das Wasser den Boden wegtragen, stürzt der Damm sofort ein und die Flutwelle wird voraussichtlich neun oder zehn Dörfer erfassen. Per Hubschrauber wird versucht, das mehrere Meter breite Loch im Damm mit Betonblöcken abzudichten.

Mit Sorge beobachten die Behörden, dass die Pegel am Oberlauf der Mur auf österreichischer Seite weiter steigen. Dieses Wasser wird irgendwann den Damm in Slowenien erreichen.

Mehrere Dörfer sind seit Freitag von der Außenwelt abgeschnitten. Die Bewohner wurden teils per Hubschrauber mit Trinkwasser und Lebensmitteln versorgt, teils versuchten Soldaten zu Fuß in diese Orte zu gelangen. Es kam zu mehreren Erdrutschen.

Hochwasserwelle in Kroatien erwartet

Obwohl Kroatien von den enormen Regenmengen eher verschont blieb, bereiten sich die Bewohner und Behörden auf Hochwasser vor.

Einige Flüsse aus Slowenien, wie zum Beispiel die Mur, fließen weiter nach Kroatien. Die Flutwellen werden somit auch dort ankommen. Aus diesem Grund wurden Dämme aus Sandsäcken errichtet und das Flusswasser stellenweise umgeleitet.

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