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Westen und Süden Österreichs: Orkanböen zerstören Dächer und Wälder - Viele neue Sturmrekorde

19:26
18. Juli 2023

Viele neue Sturmrekorde
Orkanböen zerstören Dächer und Wälder

Abgedeckte Dächer, zerstörte Wälder und viele neue Sturmrekorde: Schwere Gewitter haben am Dienstag in weiten Landesteilen ihre Spuren hinterlassen. Verletzt wurde nach derzeitigem Stand niemand.

Schwere Unwetter mit orkanartigen Böen, Hagel und Starkregen sind am Dienstagnachmittag über den Westen und Süden Österreichs hinweggezogen.

Viele Sperren

Einer der Schwerpunkte war das Tiroler Oberland. Lokal kam es zu Stromausfällen. Viele Straßen- und Bahnstrecken waren zeitweise gesperrt. Die Feuerwehren mussten dort zu über 500 Einsätzen ausrücken, vor allem wegen umgestürzter Bäume.

In Innsbruck richteten Orkanböen immense Schäden an. Dächer wurden abgedeckt und Keller überflutet. Am Flughafen wurde eine Orkanböe von 161 Stundenkilometer gemessen. Nur vier Mal in der Messgeschichte Österreichs wurde unterhalb 1000 Meter eine höhere Windgeschwindigkeit registriert.

Rekorde am laufenden Band

Zahlreiche Wetterstationen in verschiedenen Bundesländern verzeichneten neue Rekorde. Viele davon wurden erst in den vergangenen Jahren neu aufgestellt.

Ortneuer Rekordalter Juli-Rekord
Bad Eisenkappel (K)161 km/h76 km/h (13.07.2023)
Gröbming (ST)117 km/h90 km/h (2006)
Haiming (T)113 km/h82 km/h (2017)
Mittersill (S)109 km/h85 km/h (2021)
Umhausen (T)103 km/h84 km/h (2003)
Bischofshofen (S)103 km/h98 km/h (2009)

Viele Bergbahnen stellten ihren Betrieb aufgrund der Gewitter vorübergehend ein. Dadurch saßen Menschen entweder in Gondeln oder an Bergstationen fest. Im Stubaital brachte eine Orkanböe eine Gondel ohne Fahrgäste zum Absturz.

In einigen Wäldern kam es zu starkem Windwurf. In den sozialen Medien kursieren Videos von Bäumen, die wie Streichhölzer reihenweise umkippen.

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Die Gewitterlinie zog anschließend schnell nach Salzburg, Kärnten und in die Steiermark weiter und formierte sich zu einem sogenannten Gewitterkomplex. Auch hier waren es vor allem heftige Fallböen, die zu Schäden in den Wäldern und der Infrastruktur führten.

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Im Bezirk Liezen in der Obersteiermark wurde ein Auto von Bäumen begraben.

In Wagrain im Salzburger Pongau mussten Bergrettung und Feuerwehr rund 150 Personen aus einer Seilbahn retten. Der Grund waren umgestürzte Bäume, die auf dem Seil lagen. Verletzt wurde niemand bei dem Unfall.

In Kärnten waren zeitweise mehr als 10.000 Haushalte ohne Strom, da Äste und Bäume Stromleitungen beschädigten.

Unwettervideos aus Italien

Auch in unseren südlichen Nachbarländern richtete der gleiche Gewitterkomplex zum Teil große Schäden an. Das erste Video zeigt, wie schwere Sturmböen im Südtiroler Bruneck das Dach eines Wohngebäudes anheben und abdecken. Im zweiten Video sind die Auswirkungen des Gewittersturms in einem Wald in der Region Venetien zu sehen.

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