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Feuerkugel mit Ansage - Asteroid verglüht am Himmel über Berlin

08:51
22. Jänner 2024

Feuerkugel mit Ansage
Asteroid verglüht am Himmel über Berlin

Ein kleiner Asteroid ist in der Nacht zum Sonntag am Himmel knapp westlich von Berlin verglüht. Der Himmelskörper war erst kurz zuvor entdeckt und seine Kollision mit der Erde exakt vorausberechnet worden.

Eine sogenannte Feuerkugel ist Sonntag früh über dem Norden Deutschlands verglüht. Das zugehörige nur etwa ein Meter große Asteroidenbruchstück war erst drei Stunden zuvor entdeckt und Ort und Zeitpunkt seines Eintritts in die Erdatmosphäre auf die Minute genau vorhergesagt worden.

Den Berechnungen zufolge sollte der Gesteinsbrocken aus dem All um 01:32 Uhr rund 50 Kilometer westlich von Berlin niedergehen und dabei eine gut sichtbare, helle Lichtspur am Himmel verursachen.

Gleißende Lichtspur am Himmel

Tatsächlich malte der Meteoroid fast exakt zum angekündigten Zeitpunkt eine gleißend helle Lichtspur an den Nachthimmel über Brandenburg, bevor er in mehrere Teile zerbrach. Im Video oben sieht man links neben dem Meteor den Mond. Bei den Aufhellungen oberhalb und unterhalb der Leuchtspur handelt es sich um Lichtreflexe in der Kameralinse.

Schon gewusst?

Meteoroide sind Bruchstücke von Asteroiden, die als Sternschnuppen in der Atmosphäre verglühen. Erreichen Reste von ihnen den Erdboden, spricht man von Meteoriten. Die Leuchterscheinung beim Verglühen von Sternschnuppen bezeichnet man als Meteor, besonders helle Meteore werden auch als Feuerkugeln bezeichnet.

Das nächtliche Himmelsspektakel war jedoch nicht nur in der direkten Umgebung Berlins zu sehen. Auch aus dem weiteren Umkreis wurden Sichtungen gemeldet, wie hier aus dem 150 Kilometer weit entfernten Leipzig:

Bei dem jetzt beobachteten Asteroiden handelte es sich erst um das achte Objekt, das schon vor der Kollision mit der Erde entdeckt worden war. Es wurde knapp drei Stunden um 22:48 Uhr vor Eintritt in die Erdatmosphäre von einem ungarischen Amateurastronomen erstmals gesichtet und an die International Meteor Organisation (IMO) gemeldet.

Haben Bruchstücke den Boden erreicht?

Nach zahlreichen weiteren Sichtungen wurde klar, dass das Objekt mit der Erde kollidieren würde. Kurz nach Mitternacht waren die Berechnungen der IMO sowie der NASA genau genug, um auch den Ort und den Zeitpunkt des Sturzes durch die Erdatmosphäre zu bestimmen.

Unklar ist noch, ob Bruchstücke des Objekts als Meteoriten auch den Erdboden erreicht haben. Immerhin lässt sich das potenzielle Suchgebiet für Meteoritenjäger aufgrund der zahlreichen Beobachtungsdaten gut lokalisieren. Etwaige Reste des Himmelskörpers dürften bei Nennhausen im Havelland heruntergekommen sein.

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