Immer öfters werden ausgetrocknete Bäche den Fischen zum Verhängnis.
In vielen Gewässern findet zurzeit ein massives Fischsterben statt. Bäche und Flüsse liegen trocken und die hohen Wassertemperaturen sind für kälteliebende Fische tödlich. In den nächsten Jahrzehnten können durch die zunehmende Erwärmung der Gewässer einige Fischarten verschwinden.
Vom Bodensee bis zum Neusiedlerseemelden Fischerinnen und Fischer ausgetrocknete Gewässer und tote Fische. In Vorarlberg sind zahlreiche Bäche und Kanäle zu kleinen Rinnsalen verkommen. Derzeit werden dort tausende Fische aus Kleingewässern abgefischt und in größere Flüsse umgesiedelt.
Auch in der Schweiz ist das Fischsterben durch ausgetrocknete Flussläufe verheerend. Laut dem schweizerischen Fischereiverband handelt es sich um ein Fischsterben historischen Ausmaßes.
Bilder zeigen vertrocknete Fluss- und Bachabschnitte sowie Fische, die nach Sauerstoff schnappen oder leblos in den ausgetrockneten Pfützen der Gewässer liegen.
Besonders stark vom Fischsterben betroffen sind die kältebedürftigen Arten, insbesondere Forellen und Äschen. Unter Druck geraten aber auch zunehmend Näsling, Barben, Groppen, Elritzen und Bachschmerlen.
Bereits 20 Grad Wassertemperatur bedeutet für diese Fische Stress, ab 23 Grad wird es kritisch und über 25 Grad lebensbedrohlich. In den vergangenen Tagen wurden in Bächen und Flüssen vielerorts neue Rekordtemperaturen gemeldet, oft deutlich über 25 Grad.
Maßnahmen gegen Fischsterben
Mit Abfischungen oder baulichen Maßnahmen wurde in vielen Gewässern versucht Fische vor dem Hitzetod zu bewahren. Etwa in Schaffhausen in der Schweiz hatte man vor einiger Zeit an einem Rheinzufluss ein Kaltwasser-Pool für die bedrohten Äschen geschaffen.
In den kommenden Jahrzehnten werden heiße und trockene Sommer nach vielen Klimamodellen immer häufiger. Wenn die Gewässertemperaturen regelmäßig auf 25 Grad und mehr steigen, werden Forellen und Äschen komplett verschwinden.
Selbst in den kühlen Gewässern der Alpen werden diese Fische immer seltener. Der Grund dafür ist die intensive Nutzung der Gewässer zur Stromproduktion. Unterhalb von Staumauern verbleibt oftmals nur ein winziger Bruchteil der natürlichen Wassermenge im Bach oder Fluss. Den Fischen wird so ihre Lebensgrundlage entzogen.