Mondschatten streift Erde - Partielle Sonnenfinsternis auch bei uns

Am Mittag des 25. Oktober findet eine partielle Sonnenfinsternis statt. Auch bei uns kann das Himmelsschauspiel beobachtet werden. Am meisten sehen davon kann man diesmal aber nach Nordosten hin.

Bei der Sonnenfinsternis am 25. Oktober streicht nur der Halbschatten des Mondes über die Erde. Der Kernschatten, in dem die Finsternis total wäre, verfehlt die Erde aber nur knapp. Mit bis zu 82 Prozent ist der Bedeckungsgrad der Sonne über der Arktis und in Sibirien am größten. In Mitteleuropa erreicht er rund 35 Prozent auf Rügen und gerade mal 15 Prozent im Südwesten der Schweiz.

Zu beobachten ist das Ereignis zur günstigsten Tageszeit am Mittag zwischen 11:10 und 13:20 Uhr mit Höhepunkt kurz nach 12 Uhr mittags. Die folgende NASA-Animation zeigt im größeren Überblick, wie und wo der Halbschatten des Mondes während der Finsternis über die Erde streicht:

In Deutschland werden im Ostseeumfeld und in Odernähe zum Maximum der Finsternis meist 30 bis 35, diagonal über die Landesmitte hinweg rund 20 bis 30 und im äußersten Südwesten noch etwa 18 Prozent der Sonnenscheibe vom vorüberziehenden Neumond verdeckt.

Auch bei der letzten partiellen Sonnenfinsternis über Mitteleuropa am 10. Juni des vergangenen Jahres wurden nur kleine Teile der Sonne vom Mond bedeckt. Im Norden Deutschlands waren es damals rund 20, im Süden dagegen nur 6 Prozent. In der Schweiz und in Österreich blieb der Bedeckungsgrad nach Süden hin sogar meist unter 5 Prozent.

Dort hat man diesmal mehr Glück: Bei der maximalen Verfinsterung um etwa 12:15 Uhr verschwinden in der Schweiz 15 bis 19 und in Österreich sogar 20 bis 30 Prozent der Sonnenscheibe hinter dem Mond.

Wer das Spektakel verfolgen will, sollte aber unbedingt an geeigneten Sonnenschutz für die Augen denken. Weder normale Sonnenbrillen noch etwa mit Ruß geschwärzte Glasscheiben halten die für unsere Augen gefährlichen UV-Strahlen zurück. So sollte man ohne spezielle Sonnenfinsternis-Brillen oder hochwertige Teleskop-Sonnenfilter nie direkt in die Sonne blicken.

Alternativ kann man die Sonne beispielsweise mit einer Lochkamera auf ein Blatt Papier projizieren. Ob letztlich aber auch das Wetter mitspielen wird, bleibt noch abzuwarten. Wir werden Sie dazu in den Tagen vor dem Ereignis hier im WetterTicker auf dem Laufenden halten.