Auf dem Mond gibt es einen neuen Einschlagskrater. Der Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) der NASA hat den Aufschlagsort der im August abgestürzten russischen Mondsonde Luna-25 entdeckt.
Die am 19. August auf dem Mond zerschellte russische Mondsonde Luna-25 hat einen rund 10 Meter großen Einschlagskrater auf der Mondoberfläche hinterlassen. Diesen konnten jetzt NASA-Wissenschaftler mittels eines Vorher-Nachher-Bildvergleichs von Aufnahmen des Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) aufspüren.
Die havarierte Sonde sollte ursprünglich weich in der Nähe des Südpols des Mondes landen, wo größere Wasservorkommen vermutet werden. Luna-25 sollte diese auf ihre Eignung zur möglichen Versorgung einer dauerhaft besetzten Mondstation untersuchen, die Russland bis 2040 als Außenposten der Erde auf dem Mond errichten will.
"Signal des Aufbruchs" zerschellt
Doch bei einem Manöver zur Vorbereitung der Landung geriet die Sonde außer Kontrolle und stürzte ab. Sie zerschellte rund 400 Kilometer vom ursprünglich geplanten Landeplatz entfernt.
Luna-25 war die erste russische Mondmission seit vor fast 50 Jahren der Mondlander Luna-24 im August 1976 erfolgreich mit Bodenproben des Mondes zur Erde zurückgekehrt war. Sie sollte ein Signal des Aufbruchs der russischen Raumfahrt im Rennen um die Erforschung des Mondes werden.
Im neuen Wettlauf zum Mond hat nun nach den USA und China auch Indien die Nase vorn: Nur wenige Tage nach dem Scheitern der russischen Mission gelang der Raumsonde Chandrayaan-3 der indischen Raumfahrtbehörde ISRO am 23. August 2023 die weiche Landung auf dem Erdtrabanten.