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Wörthersee: Rekordpegel für den Sommer

13:25
8. August 2023

Extremer Wasserstand
Wörthersee: Rekordpegel für den Sommer

flooding_AT_20230808_poertschachDer Wörthersee führt derzeit so viel Wasser wie noch in einem Sommermonat der letzten 30 Jahre. - © Sonja Hartl

In den Hochwassergebieten in Südösterreich gibt es nun langsam Entwarnung. Der Wörthersee-Pegel ist allerdings weiterhin auf Rekordniveau – hier wurde nun ein Fahrverbot für Boote erlassen.

Nach dem starken Regen der vergangenen Woche hat sich die Lage in Kärnten und der Steiermark etwas beruhigt. Die Pegelstände in Kärnten waren am Dienstag rückläufig und viele Straßensperren konnten wieder aufgehoben werden.

Die meisten Schadensereignisse wurden zu Wochenbeginn durch Hangrutschungen verursacht. Das Hauptproblem war das viele Wasser, das den Boden instabil gemacht hat. Noch am Montag wurden im Minutentakt neue Rutschungen gemeldet. Inzwischen ist die Lage aber stabil.

Schon gewusst?

In der Geologie gibt es eine klare Unterscheidung zwischen Hangrutsch und Mure. Bei einem Wassergehalt von mindestens 40 Prozent spricht man von einer Mure. Liegt der Wasseranteil bei unter 40 Prozent, wird das Ereignis als Hangrutsch bezeichnet. Außerdem wird bei Hangrutschungen das Material meist nur wenige Meter bis maximal 100 Meter bewegt, bei Muren aber deutlich weiter.

Wörthersee: Schifffahrt eingestellt

Der Wörthersee steht derzeit unter Beobachtung. Die Ostbucht steht unter Wasser und könnte unterspült sein. Der Bereich um das Strandbad wurde behördlich gesperrt. Zudem wurde wegen ins Wasser gespülter Objekte ein Verbot für Motorboote verhängt.

Der Seepegel des Wörthersee im Jahr 2023Der Tagesmittelwert des Wörtherseepegels lag in den letzten Tagen um 175 cm. Das entspricht einem 10- bis 30-jährlichen Hochwasser. Messbeginn war hier in Pörtschach 1991. - © Land Kärnten - Hydrographie

Laut Daten des Hydrographischen Dienstes ist der Pegel des Wörthersees derzeit so hoch wie nie in einem August der letzten 33 Jahre. Den höchsten Wasserstand erreicht der Wörthersee meist im November oder Ende Februar. Dieses 10- bis 30-jährliche Hochwasser dürfte an der Messstation in Pörtschach einen neuen Rekord darstellen.

Schäden in Millionenhöhe

Die Donau Versicherung rechnet mit bis zu zehn Millionen Euro Schäden in Kärnten. In der Steiermark geht man derzeit von einem Schadenaufwand von rund drei Millionen Euro aus. Das volle Ausmaß wird sich aber erst nach dem Ende der Aufräumarbeiten zeigen.

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Noch schlimmer ist die Situation in Slowenien. Nach den katastrophalen Überschwemmungen spricht die Regierung von mehreren Milliarden Euro Schaden. Während die Aufräumarbeiten andauern, droht auch hier weiterhin große Gefahr durch zahlreiche Erdrutsche.

Der hohe Pegelstand der Drau sorgt inzwischen flussabwärts für Probleme rund um die kroatische Stadt Koprivnica. In mehreren Ortschaften entlang des Flusses war laut Medienberichten die Situation kritisch.

Weiterer Regen droht

Am Mittwochnachmittag sind in Kärnten, der Steiermark sowie auch in Slowenien ein paar gewittrige Regenschauer zu erwarten. Nach derzeitigem Stand liegen die Regenmengen im Bereich von maximal 10 bis 25 Liter pro Quadratmeter. Einzelne Schauerzellen könnten auch mehr Regen bringen, wie auch die Vorhersage im WetterRadar zeigt.

Das WetterRadar von WetterOnline zeigt Wolken, Regen, Schnee und Blitze. Die Vorhersage im WetterRadar zeigt Schauer und Gewitter für den Mittwoch.
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