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Ozonloch über Südpol schrumpft weiter - Kleiner als letztes Jahr

07:24
3. November 2022

Trend setzt sich fort
Ozonloch über Südpol schrumpft weiter

Das Ozonloch über der Antarktis schrumpft weiter. Nach wie vor wirkt das Montreal-Abkommen zum Schutz der wichtigen Ozonschicht. Dies sind gute Nachrichten.

Auch 2022 fiel das Ozonloch über dem Südpol wieder etwas kleiner aus. Wissenschaftler der US-Weltraumagentur NASA haben durch Beobachtungen und Messungen einen positiven Trend festgestellt. Zum Anfang des Frühlings auf der Südhalbkugel nahm es eine durchschnittliche Fläche von 23,2 Millionen Quadratkilometern ein. Dies entspricht etwa der dreifachen Fläche des australischen Kontinents.

Schon gewusst?

Das Ozon in der Stratosphäre hat sein Konzentrationsmaximum in 15 bis 35 Kilometern Höhe. Dort bildet es die Ozonschicht, die uns vor der schädlichen UV-B-Strahlung der Sonne schützt.

Im vergangenen Jahr war das Loch in der Stratosphäre der Erde im Schnitt 100.000 Quadratkilometer größer. Seine größte Ausdehnung hatte es im Jahre 2006. Die Forscher und Forscherinnen beobachten seit Jahren einen Trend, der langfristig wieder zum Verschwinden des Ozonlochs führen könnte.

Grund sind die Auswirkungen des Montreal-Protokolls aus dem Jahr 1987. Das Abkommen regelte den Verzicht auf Stoffe, die die Ozonschicht schädigen. Dazu zählen Chemikalien auf Chlorid- und Fluoridbasis (FCKW).

OzonsondenSpezielle Wetterballons, sogenannte Ozonsonden, werden zur Messung des Ozonlochs am Südpol eingesetzt. - © NOAA

Beim Ozonloch handelt es sich nicht um ein Loch im klassischen Sinn, in dem keine Ozonmoleküle mehr vorhanden sind. Vielmehr unterschreitet die Ozonkonzentrationen bestimmte Schwellenwerte.

Die Ozonausdünnung setzt auf der Südhalbkugel im Frühling, also ab September, verstärkt ein, wenn die Polarnacht endet. Die noch sehr tiefen Temperaturen und die einsetzende Sonneneinstrahlung rufen chemische Reaktionen hervor, die ozonzerstörende Moleküle in der oberen Atmosphäre erzeugen. Dadurch dünnt die Ozonschicht immer weiter aus. Erst steigende Temperaturen in der Stratosphäre beenden den Abbauprozess wieder.

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