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Wetterrückblick Österreich: Extrem warmer Winter mit wenig Schnee

12:07
29. Februar 2024

Nass und teils stürmisch
Extrem warmer Winter mit wenig Schnee

Winterrückblick

Der Winter 2023/2024 geht in die Geschichtsbücher ein: Er war extrem warm und sehr nass im Vergleich zum langjährigen Mittel. Zahlreiche Wetterrekorde wurden quer über das Land aufgestellt.

Der sich heute zu Ende neigende Winter geht als einer der wärmsten in die österreichische Messgeschichte ein. Mit einer Abweichung von plus 2,8 Grad im Vergleich zum langjährigen Klimamittel von 1991 bis 2020 belegt er mit Stand heute zusammen mit dem Winter 2006/2007 den ersten Platz.

Der Rekordwinter 2023/2024 in BildernMehr erfahren

In allen drei Wintermonaten (Dezember, Jänner und Februar) wurden deutlich positive Temperaturabweichungen verzeichnet. Am wärmsten war dabei der Februar mit mehr als 5,5 Grad über dem klimatologischen Mittel. Dieser war in den Niederungen sogar wärmer als ein durchschnittlicher März.

TemperaturRadar für Graz am 5. Februar 2024.Am 5. Februar 2024 wurden in der südlichen Steiermark und im Südburgenland über 20 Grad gemessen. In Graz wurde der alte Rekord für die erste Februardekade um 3,7 Grad überboten.

An vielen Wetterstationen von West nach Ost war der Winter so warm wie noch nie seit Aufzeichnungsbeginn. Dazu zählen Landeshauptstädte wie Bregenz, Innsbruck, Salzburg, Eisenstadt und Wien.

Laue Winternächte wie normalerweise im Sommer

Zudem waren manche Nächte außergewöhnlich mild. Reichenau an der Rax erlebte mit 13,9 Grad in der ersten Februarwoche die wärmste Winternacht seit Messbeginn im Jahr 1942. Im Hochsommer sind dort viele Nächte kühler.

Die Anzahl der Frosttage im Winter 2023/2024 im Vergleich zum langjährigen Klimamittel.Die Anzahl der Frosttage im Winter 2023/2024 im Vergleich zum langjährigen Klimamittel.

In den Alpentälern oder im Waldviertel wurden zwischendurch zwar Temperaturen unter eisigen minus 20 Grad gemessen, dennoch war Frost weniger oft ein Thema als im langjährigen Klimamittel, wie der Vergleich für ausgewählte Städte in der Grafik zeigt.

Außergewöhnlich nass, aber wenig Schnee in tiefen Lagen

Der Winter 2023/2024 bilanziert mit rund 50 Prozent mehr Niederschlag als im Durchschnitt. Landesweit war es damit nasser als in den vergangenen 47 Wintern. Vor allem im Dezember fiel sehr viel Schnee und Regen, was regional zu rekordhohen Seepegeln führte.

Apere SkipisteOftmals milde Atlantikströmungen brachten zwar im Hochgebirge viel Schnee, in tieferen Lagen waren Skipisten im Februar oftmals aper. - © WetterOnline

Die Kombination aus viel Niederschlag und hohen Temperaturen brachte vor allem im Hochgebirge über 2000 Meter Höhe überdurchschnittlich viel Schnee. In den Niederungen war die Schneeausbeute eher mager. Durch die extreme Winterwärme war es meist zu warm für Schneefall. Bemerkenswert war der Winterbeginn, als Anfang Dezember fast ganz Österreich von Schnee bedeckt war.

Neue Sturmrekorde

Das meist vorherrschende Atlantikwetter brachte rund um Weihnachten zudem mehrere Sturmereignisse. Dabei wurden teilweise neue Rekorde verzeichnet. Orkanböen mit Spitzen über 120 Kilometer pro Stunde sorgten für zahlreiche Feuerwehreinsätze. Am 4. Jänner wurden in der Wiener Innenstadt sogar 111 Kilometer pro Stunde gemessen.

Die Sonnenscheindauer lag landesweit im vieljährigen Durchschnitt. Während rund um den Alpenbogen und im Rheintal die Sonne öfter zum Zug kam, war es im restlichen Land etwas trüber.

Sonnenrekorde im JännerMehr erfahren
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