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Österreich: Monatsrückblick - Lokal nassester April seit Messbeginn

12:55
1. Mai 2023

Monatsrückblick
Lokal nassester April seit Messbeginn

Niederschlagsabweichung in Europa für April 2023In den meisten Regionen fiel in diesem April im Vergleich zum langjährigen Mittel mehr Niederschlag.

Der nun zu Ende gegangene April hat in Österreich sehr nasses und kühles Wetter gebracht. An manchen Wetterstationen war es sogar der nasseste April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Außerdem war es außergewöhnlich trüb.

Mehrere Tiefdruckgebiete haben das Wetter im April bestimmt. Immer wieder zogen sie vom Atlantik und Norditalien her nach Mitteleuropa und hielten die Frühlingsgefühle auf Sparflamme. Mitte April meldete sich der Winter sogar bis in Lagen um 500 Meter Höhe noch einmal zurück. In Kärnten sorgten starke Schneefälle für Unfälle auf den Straßen.

Ein sogenanntes Fünf-b-Tief (geschrieben Vb-Tief) linderte in Folge die große Trockenheit im Osten Österreichs. Gleichzeitig brachte es innerhalb weniger Tage große Regenmengen. Insgesamt war der April 2023 im Flächenmittel Österreichs nasser als im Mittel der Jahre 1991-2020.

Von Salzburg ostwärts bis ins Nordburgenland regnete und schneite es lokal dreimal so viel wie im klimatologischen Mittel. Waidhofen an der Ybbs, Amstetten und auch die Wiener Innenstadt verzeichneten in diesem April neue Monatsrekorde. So fiel an diesen Stationen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen noch nie so viel Niederschlag in einem April.

Regenmengen im April für Waidhofen an der YbbsMit über 220 Liter Niederschlag pro Quadratmeter in Waidhofen an der Ybbs war der diesjährige April der nasseste an dieser Station seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Am meisten Regen kam in Vorarlberg vom Himmel. In Alberschwende im Bregenzerwald meldete die Station 295 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Damit war es auch dort der nasseste April der Messgeschichte. In nur wenigen Regionen war es etwas trockener als im langjährigen Mittel. Diese waren Teile Osttirols, Oberkärntens und der Lungau.

Der April zeigte seine kalte Schulter

Über ganz Österreich gemittelt war der diesjährige April um mehr als zwei Grad kühler als im langjährigen Schnitt (1991-2020). Damit ist der heurige Monat der dritte April in Folge, der kühler als das klimatologische Mittel war. An der Wetterstation Feuerkogel war es sogar der kälteste April seit 25 Jahren.

Temperaturverlauf für Wien im April 2023In Wien lag die Temperatur im April 2023 im Mittel um zwei Grad unter dem Wert zur Vergleichsperiode 1991-2020.

Das absolute Temperaturmaximum in diesem Monat wurde am 22. April in Innsbruck mit 24,6 Grad verzeichnet. Damit wurde ein Sommertag nur knapp verfehlt. Bei Höchstwerten über 25 Grad spricht man in der Meteorologie von einem Sommertag. Den letzten April ohne Sommertag gab es 2008.

Entsprechend vieler Regen- und Schneewolken gab es um 37 Prozent weniger Sonnenstunden als im langjährigen Mittel. Damit ist der April 2023 der trübste April seit über 50 Jahren in der Messgeschichte. Auf dem Feuerkogel schien die Sonne nur 84 Stunden im Vergleich zu 173 Stunden in der Referenzperiode 1991-2020.

Kräftige Gewitter mit Tornado

Neben großen Schneemengen im Hochgebirge, Polarlichtern und Frost in den Niederungen hatte der April auch einige kräftige Gewitter im Repertoire. Lokal waren kurzzeitiger Starkregen und kleinkörniger Hagel mit dabei. Gegen Ende des Monats verursachte ein Tornado im Waldviertel Gebäudeschäden.

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