Wetterrückblick
Rückblick Juli 2014
Nass, warm und sehr gewittrig
Gewittertiefs mit Starkregen haben den Juli zu einem der nassesten seit Beginn der Aufzeichnungen gemacht. Den Kontrast dazu boten die Küsten mit viel Sonne, wenig Regen und hohen Temperaturen.
So nass war ein Juli schon seit über 20 Jahren nicht mehr. In Süddeutschland stellte er sogar neue Rekorde auf, im Nordschwarzwald wurden vereinzelt über 500 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Aber auch sonst sorgten zahlreiche Unwetter für Überschwemmungen. Gewitterregen brachte allein am 28. Juli dem Münsterland Regenmengen von örtlich mehr als 250 Liter. Dagegen blieb vor allem das Küstenumfeld von allzu starken Regengüssen verschont und der Monat verlief ganz im Norden deutlich trockener als im langjährigen Mittel.
Außergewöhnliches gibt es auch bei den Temperaturen zu vermelden. An den meisten Orten in Norddeutschland war es im Juli wärmer als im Süden, das kommt um diese Jahreszeit über einen längeren Zeitraum hinweg nur selten vor. Die meisten "heißen Tage" mit Temperaturen über 30 Grad wurden im Nordosten gemessen, wo der Monat im Vergleich zum 30-jährigen Durchschnitt über drei Grad wärmer war. Den heißesten Tag erlebte man während einer kurzen Hitzewelle am Ende des zweiten Monatsdrittels mit etwas über 35 Grad in der Lausitz.
Die sonnenscheinreichsten Regionen lagen eindeutig im Norden und Nordosten Deutschlands. Zu den Spitzenreitern zählte die Insel Rügen mit bis zu 340 sonnigen Stunden. Fast mit jedem Kilometer weiter nach Süden nahm auch die Sonnenscheindauer ab. Unter häufig trübem Himmel hatte man vor allem vom Alpenvorland bis ins südliche Baden-Württemberg zu leiden, was völlig untypisch ist. Dort schien die Sonne teilweise nicht einmal halb so lang wie entlang der Küsten.