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Wetterrückblick

Montag, 29.06.2020

Rückblick Juni 2020

Ein ganz normaler Sommermonat

Der Juni hat sich dieses Jahr nach den zwei vergangenen Hitzesommern als typisch mitteleuropäischer Sommermonat präsentiert. Allerdings gab es beim Sonnenschein und Regen regional große Unterschiede.

Das Getreide wird schon reif: Die Natur ist nach dem teils warmen und rekordsonnigen Frühling dieses Jahr im Frühsommer besonders weit. Bild: Achim Otto

Mit einer Mitteltemperatur von 16,8 Grad ist der Juni ein halbes Grad wärmer als im Schnitt der vergangenen 30 Jahre gewesen. Dennoch war es damit der "kühlste" Juni seit fünf Jahren. Nach einer ausgeprägten Schafskälte zum Monatsanfang kletterten die Temperaturen langsam und erreichten zum Ende des Monats teils hochsommerliches Niveau. Die Temperaturspanne reichte von Bodenfrost am 1. Juni bis hin zu 34 Grad am 14. Juni in Coschen in Brandenburg. Im Mittel war der Monat in Berlin mit 19,5 Grad am wärmsten.

Auch wenn es der "kälteste" Juni seit fünf Jahren gewesen ist, reißt die Serie der überdurchschnittlich warmen Juni-Monate nicht ab.

Nach dem sehr trockenen Frühjahr brachte der Juni endlich reichlich Regen. Mit im Durchschnitt rund 90 Liter pro Quadratmeter fiel etwas mehr als im Mittel. Am nassesten war es im Allgäu mit teils über 300 Liter. Die höchsten Tagesmengen wurden aber bei Gewittern in Ostdeutschland erreicht. Spitzenreiter war Klein Germersleben in Sachsen-Anhalt mit 133 Liter am 13. Juni. Schwere Überflutungen waren die Folge. Es gab aber auch Regionen, an denen alle Regengüsse vorbeizogen. In Golßen südlich von Berlin kamen so insgesamt nur 10 Liter zusammen.

Mit etwa 90 Liter Regen pro Quadratmeter war es der nasseste Juni seit drei Jahren.

Beim Sonnenschein gab es große Unterschiede zwischen Nord- und Süddeutschland. Mit rund 300 Stunden schien die Sonne in Sankt Peter-Ording, Kiel und auf Rügen knapp doppelt so lang wie in den Bayerischen Alpen und im Südschwarzwald. Im Mittel kamen landesweit 215 Sonnenstunden zusammen und damit etwa genauso viele wie im Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre. Nachts ermöglichte der wolkenarme Norden dabei oft die Beobachtung von Leuchtenden Nachtwolken.

Der Juni legte eine seltene Punktlandung hin: Mit rund 215 Sonnenstunden wurde das Mittel der vergangenen 30 Jahre fast getroffen.

(Ein Bericht von Denis Möller aus der WetterOnline-Redaktion)

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