Unwetter im Rückblick
Föhnorkan bis Tempo 170
Bis 22 Grad in Oberbayern
Auf den Bergen hat am 22. November 2016 ein Föhnorkan mit Böen bis Tempo 170 getobt. Der Sturm brachte dem Alpenvorland außergewöhnliche Wärme für diese Jahreszeit. Dabei wurden Spitzenwerte über 20 Grad gemessen.
Über den Alpen fegte ein schwerer Föhnorkan. Spitzenreiter unter den staatlichen Messstationen war mit Böen bis 163 Kilometer pro Stunde das 3576 Meter hoch gelegene Jungfraujoch in der Schweiz. Allerdings meldete die private Wetterstation Brülisau im Kanton Appenzell eine Rekordböe von 172 Kilometer pro Stunde - und das sogar im Tal! In der Ostschweiz stürzten mehrere Bäume um, Straßen mussten daher gesperrt wurden. Zudem wurden Dächer beschädigt. Die Sturmschäden hielten sich jedoch in Grenzen.
Wärmster Ort Deutschlands war Rosenheim südöstlich von München mit 21,9 Grad. Noch einen Tick wärmer war es nur im benachbarten Salzburg in Österreich mit 22,0 Grad. In Garmisch-Partenkirchen reichten bereits 19,1 Grad, um in der 80-jährigen Messreihe einen neuen Rekord für das letzte Novemberdrittel aufzustellen. Der alte Wärmerekord von 18,8 Grad stammte vom 25. November 2002. Aber auch im Rest des Landes stieg die Temperatur auf frühlingshafte 12 bis 16 Grad. Selbst in Hamburg zeigte das Thermometer 15,7 Grad an.
Ursache für die außergewöhnlich hohen Temperaturen für Ende November war Sturmtief PETRINE über Westeuropa, auf dessen Vorderseite warme Luft aus Nordafrika bis in den Norden Deutschlands gepumpt wurde.
Unwetter im Rückblick
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