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Unwetter im Rückblick

Sonntag, 11.01.2015

Bilanz von Sturm FELIX

Bahnchaos im Norden

Nur einen Tag nach Orkan ELON ist Sturmtief FELIX mit Orkanböen über den Norden hinweggefegt. Erneut gab es verbreitet Sturmschäden, Chaos im Bahnverkehr und eine schwere Sturmflut.

Die Feuerwehr evakuierte über 150 Fahrgäste einer entgleisten U-Bahn in Hamburg-Fuhlsbüttel. Zuvor waren Bäume auf die Gleise gestürzt. Bild: dpa

Nur einen Tag nach Sturmtief ELON hat FELIX mit schweren Sturmböen und Orkanböen in weiten Landesteilen für Schäden gesorgt. Besonders heftig war wieder der Norden und Osten betroffen. Nachdem umgestürzte Bäume mehrere Bahngleise blockierten, war Hamburg für mehrere Stunden vom Fernverkehr nahezu abgeschnitten. In der Hansestadt entgleiste eine U-Bahn und in Berlin eine S-Bahn, nachdem sie mit umgestürzten Bäume kollidierten. Bei mehreren wetterbedingten Verkehrsunfällen gab es einige Verletzte und ein Todesopfer.

Verbreitet wurden Sturmböen von über 75, oftmals auch schwere Sturmböen von über 90 Kilometer pro Stunde registriert. An heftigsten blies der Orkan mit Böen bis 144 Kilometer pro Stunde in der Kieler Förde.

Die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk mussten zu hunderten Einsätzen ausrücken, um umgestürzte Bäume von den Straßen zu entfernen. In Mecklenburg-Vorpommern fiel in mehreren Landkreisen der Strom aus, nachdem dort Orkanböen bis 120 Kilometer pro Stunde im Binnenland viele Bäume umknickten. Auch in einigen weiteren Regionen gingen die Lichter aus.

Der Hamburger Fischmarkt war durch eine schwere Sturmflut überschwemmt, nachdem das Wasser in Hamburg über drei Meter über das mittlere Hochwasser stieg. Bild: Felix Stamer

An der Nordseeküste gab es durch den anhaltenden Weststurm mehrere Sturmfluten in Folge. Die höchste lief bis zu drei Meter höher auf als das mittlere Hochwasser. Fähranleger, Hafenanlagen und die Halligen wurden überschwemmt. Auch der Hamburger Fischmarkt stand unter Wasser und blieb für einen Tag geschlossen. An der schleswig-holsteinischen Ostsee gab es dagegen ein starkes und andauerndes Niedrigwasser, da der Wind dort das Wasser nach Osten aus den Buchten herausdrückte.

Bereits am Vortag hatte Sturmtief ELON landesweit mit Sturm- und im Norden mit Orkanböen bis über 130 Kilometer pro Stunde viele Schäden verursacht.

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