Unwetter im Rückblick
Orkan fegt über den Norden
Sturmschäden und zwei Tote
Umgestürzte Bäume, blockierte Straßen und Bahngleise: Orkan SEBASTIAN hat am 13. September 2017 besonders im Norden und Westen Deutschlands gewütet. Dabei kamen infolge des Sturms zwei Menschen ums Leben.
Orkan SEBASTIAN ist am 13. September mit Spitzenböen von bis zu 150 Kilometer pro Stunde über den Norden des Landes gezogen. Neben Sachschäden gab es auch zwei Tote und einige Verletzte. Besonders stark war der Wind rund um die Nordsee, wo verbreitet Böen zwischen 100 und 130 Kilometer pro Stunde gemessen wurden. Aber auch weiter südlich waren Böen zwischen Tempo 90 und 100 dabei. Viele noch voll belaubte Bäume kippten um und blockierten Straßen und Bahngleise. An der Nordsee kam es zudem zu einer Sturmflut.
Bei heftigen Windböen wurde in Hamburg ein 38-jähriger Passant von einem herabstürzenden Gerüst erschlagen. Der Mann erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen. Im nordrhein-westfälischen Brilon starb ein 53-jähriger durch eine umstürzende Fichte. In Wyk auf Föhr stürzte ein Baum auf eine Fußgängerin. Die schwer verletzte Frau wurde nachfolgend in ein Krankenhaus auf das Festland ausgeflogen.
Die Feuerwehr musste in Norddeutschland rund 1000 Mal ausrücken. Blockierte Gleise schränkten mitunter den U- und S-Bahnverkehr in Hamburg ein. Außerdem wirbelte der Sturm die Fahrpläne der Fähren durcheinander. Die Schiffe zwischen dem Festland und den Nordseeinseln fuhren zum Teil nicht. Der Nord-Ostsee-Kanal wurde für den Schiffsverkehr gesperrt. In Husum räumten die Veranstalter die Hallen der Windmesse, einem Fachtreffen der Windindustrie.
Die Stadt Flensburg riet ihren Bürgern, sich in den Nachmittagsstunden nicht im Freien aufzuhalten. Städtische Kindertagesstätten wurden geschlossen. Auch die niedersächsische Polizei meldete zahlreiche Einsätze. In den Landkreisen Verden und Osterholz mussten etliche Straßen gesperrt werden. In Peine stürzte ein Baum auf ein fahrendes Auto. Der 29-jährige Fahrer wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht. In Berlin rief die Feuerwehr vorsorglich den Ausnahmezustand aus, nachdem dort viele Sturmschäden gemeldet worden waren.
Unwetter im Rückblick
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